Eigenschaften einer Führungskraft – Basis guter Führung

Welche Eigenschaften einer Führungskraft kommen bei den Mitarbeitern gut an? Diese Frage solltest Du Dir stellen, wenn es Dein Karriereziel ist, eines Tages die Führungsrolle zu übernehmen oder gar in der Chefetage zu landen. Warum? Menschen kündigen nicht wegen des Unternehmens, sondern wegen der Führung. Deswegen ist es auch so wichtig ihren Ansprüchen an eine gute Führungskraft gerecht zu werden. Welche Fähigkeiten Du mitbringen musst und weshalb diese so wichtig sind, erklären wir Dir!

Die Beantwortung der Frage nach den Eigenschaften einer guten Führungskraft ist sowohl für angehende Führungskräfte als auch fest im Sattel sitzende, erfahrene Führungskräfte interessant. Wenn Du eine Führungsposition anstrebst, helfen wir Dir Deine Führungskompetenzen zusammenzutragen, aufzuarbeiten und zu trainieren. Wir begleiten Dich durch den gesamten Bewerbungsprozess zu Deinem neuen Traumjob!

Auch Unternehmen sollten die Stärken einer guten Führungskraft kennen, um entsprechende Personen, für die Schaffung eines angenehmen Arbeitsklimas und die Mitarbeiterbindung, einzustellen. Wir geben Ihnen Tipps an die Hand, welche Skills Sie in Ihre Stellenausschreibung für eine gute Führungskraft aufnehmen sollten. Ihre offenen Stellen für Führungs- und Fachkräfte besetzen wir schnell und effektiv! Eine unserer Stärken ist die Executive Search. Mit ihr rekrutieren wir Ihre Leader!

Vorab muss jedoch eines geklärt sein: So unterschiedlich die Unternehmen sind, so unterschiedlich sind auch Ihre Mitarbeiter, Vorgesetzten, Aufgaben und Ziele. Deswegen existiert nicht das eine Anforderungsprofil für eine gute Führungskraft. Außerdem ist die Einschätzung, ob das jeweilige Führungsverhalten positiv oder negativ ist, subjektiv. Sie variiert von Unternehmen zu Organisation und von Team zu Mitarbeitern. Dennoch gibt es sehr wohl einige Eigenschaften einer Führungskraft, die universell von jeder Person umsetzbar sind, die einmal ein guter Chef werden möchte. Auf einige davon gehen wir in diesem Blogbeitrag ein.

Die Arbeitswelt unterliegt einem demografischen Wandel und einer Digitalisierung, die uns in das Jahrtausend des Internet of Things und der Industrie 4.0 katapultiert hat. Das hat auch Auswirkungen auf die Führungsebene eines Unternehmens.

VUCA-Welt und ihr Einfluss auf Führungskräfte

Führungskräfte oder auch Leader müssen sich in einer so genannten VUCA-Welt zurechtfinden, wobei VUCA für volatility, uncertainty, complexity und ambiguity steht. Auf Deutsch bedeutet das so viel wie: unbeständig, unsicher, komplex und ambivalent.

In der modernen Zeit sehen sich Führungskräfte also häufigen Veränderungen und sprunghaften Entwicklungen ausgesetzt. Viele dieser Neuerungen gehen von neuen Technologien, Regularien und kulturellen Trends aus. Zudem treten Ereignisse und Marktentwicklungen oft unvorhersehbar ein. Bei diesen Veränderungen spielen vielfältige Elemente ineinander: neue Technik, Tools, globalisierte Märkte, neue Wettbewerber und sich wandelnde Kundenanforderungen – die Veränderungen der VUCA-Welt sind schwer überschaubar. Es wird zunehmend anstrengender Ursache und Wirkung nachzuvollziehen.

Deswegen muss die ideale Führungskraft auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Sie muss sich schnell und flexibel an sich verändernde Bedingungen anpassen können. Sie setzt Agilität ein, um dem Flexibilisierungsdruck standzuhalten.

Anforderungen der Generationen an die Eigenschaften einer Führungskraft

Als wenn all diese Herausforderungen noch nicht genug wären, verkompliziert der demografische Wandel die Situation zusätzlich: Arbeitnehmer stammen aus unterschiedlichen Generationen, die alle anderen Erwartungen an die Führung mitbringen. Sie alle haben individuelle Interessen, Werte und Bedürfnisse, die es zu erfüllen gilt.

Die Baby Boomer erwarten Respekt vor Hierarchie und Erfahrung. Der Generation X sind Kriterien wie Karriere, Wohlstand und Sicherheit besonders wichtig. Die Generation Y und die Digital Natives, die jungen Generationen, aus denen die zukünftigen Fach- und Führungskräfte, die High Potentials, stammen, wünschen sich: sinnstiftende Arbeit, Wertschätzung ihrer Arbeitskraft, Respekt, Spaß am Job, ausgewogene Work-Life-Balance und Sicherheit. Ferner sind ihnen ein fairer Umgang, die gute Erreichbarkeit der Vorgesetzten, konstruktives Feedback, klare Ziele, die Bereitstellung aller nötigen Ressourcen für die Zielerreichung und viel Freiraum für die selbstständige Erarbeitung von Aufgaben wichtig. Zu diesem Ergebnis kam jedenfalls die Technische Hochschule Ingolstadt im Mai 2019.

Aus all diesen Entwicklungen ergeben sich neue Ansprüche an die ideale Führungskraft. Aus jenen lassen sich wiederum Kompetenzen für einen Leader ableiten. In Ergänzung daran sind auch die Tipps aus dem Buch ‚Netzwerk schlägt Hierarchie: Neue Führung mit Digital Leadership‘ von Christiane Brandes-Visbeck und Ines Gensiger anzuführen.

• Agilität: Herausragende Führungskräfte müssen flexibel und schnell, auf zum Beispiel den digitalen Wandel, reagieren können. Sie müssen das Management-Einmaleins im Schlaf beherrschen und dazu bereit sein, alte Führungskonzepte mit neuen Ansätzen und Werten zu verzahnen.

• Strategisches Denken: Sich wandelnde Märkte, neue Tools, Kanäle, Medien und Produkte fordern immer neue Maßnahmen, damit ein Unternehmen auf dem Markt bestehen kann. Dafür muss die Führungskraft in der Lage sein den Markt zu analysieren und immer wieder neue Strategien zu entwickeln.

• Mut: Die Leader von morgen sind neugierig und offen und stets bereit neue Wege zu gehen. Sie haben keine Angst vorm Scheitern und Lernen aus Fehlern.

• Vertrauen: Führungskräfte fürchten sich nicht vor einem Kontrollverlust. Sie können die Verantwortung und wichtige Aufgaben auch mal an ihre Mitarbeiter abgeben und diese ohne ständige Überprüfung eigenständig arbeiten lassen. Zudem lassen sie das gesamte Team an den Entwicklungsprozessen des Unternehmens teilhaben.

• Guter Coach: Die ideale Führungskraft teilt ihr Wissen mit seinen Mitarbeitern, sodass alle gemeinsam wachsen können.

• Soziale Kompetenz: Eine der wichtigsten Führungskompetenzen ist die soziale Intelligenz, die Empathie. Die Führungsperson sollte ihren Teammitgliedern aktiv zuhören, mitfühlend und verständnisvoll sein. Dabei ist eine Kommunikation auf Augenhöhe von besonderer Relevanz. Nur mit dieser Fähigkeit kommen die Mitarbeiter mit ihren Problemen, Sorgen, Wünschen und Ideen auf die Führungskraft zu. Sie wird als Vertrauensperson mit Vorbildfunktion angesehen. Auf diese Weise kann die Führung das Verhalten der Kollegen verstehen und Wege finden das Team zu unterstützen. Erfolgreiche Führungskräfte stärken die Motivation ihrer Mitarbeiter zum Beispiel durch wertschätzende Äußerungen über deren Arbeitsleistung.

• Resilienz: Ein guter Vorgesetzter muss seine Teammitglieder auch in Konfliktsituationen auf unterschiedlichsten Ebenen führen können. Die Fähigkeit der Resilienz hilft, Spannungen zu lösen und sie als Ausgangspunkt für Entwicklungen zu nutzen. Mit dieser Stärke nimmt die Führung seinen Mitarbeitern Sorgen und Ängste ab und wandelt diese in gemeinsame Konstruktivität um. Diese psychische Widerstandkraft, oder auch Belastbarkeit, ist unabdingbar, wenn es darum geht mit schwierigen Situationen und Veränderungen umzugehen.

• Technische Versiertheit: Im Rahmen des Zeitalters der Digitalisierung ist technische Versiertheit unbedingt notwendig, um die Wünsche der Angestellten zu erfüllen. Es ist wichtig mit den neuen Technologien und Tools mitzugehen, virtuellem Arbeiten, dort, wo es geht, nicht ablehnend gegenüberzustehen, sondern dieses zu fördern.

• Konstruktivität und Lösungsorientierung: Die Rolle der Führungsperson hat es mit den unterschiedlichsten Personen, Charakteren und Arbeitsweisen zu tun. Schließlich setzen sich die Mitarbeiter aus unterschiedlichen Generationen und, wegen der Internationalisierung, auch aus verschiedenen Kulturen zusammen. Sie alle bringen individuelle Werte, Anforderungen und neue Ideen mit. Diese muss die Führung in Einklang bringen. Dafür sind konstruktives Verhalten und Lösungsorientierung hilfreich, die dabei helfen unterschiedliche Perspektiven miteinander zu verknüpfen und auf ein übergeordnetes gemeinsames Ziel anzupassen.

• Transparenz: Eine gute Führungskraft muss transparent handeln. Wenn sie ihr Wort nicht hält, verletzt sie das Vertrauen ihrer Mitarbeiter. Absichten und Gründe für Entscheidungen muss sie klar und transparent an alle Mitarbeiter kommunizieren. Ankündigen und Versprechen sollte der Vorgesetzte immer in die Tat umsetzen. So werden der berüchtigte Flurfunk und dessen Folgen verhindert. Gleichzeitig positioniert sich die Führung damit als proaktiv und verlässlich. Mitarbeiter fühlen sich sicher, was das Wohlbefinden, die Motivation und die Produktivität steigert.

• Leidenschaft: Der Leader sollte nicht nur eine Leidenschaft für seine Tätigkeiten mitbringen, sondern diese auch nach außen zeigen, um die Mitarbeiter mit seiner Begeisterung und Motivation anzustecken.

• Verantwortungsbewusstsein: Eine gute Führungskraft bringt Verantwortungsbewusstsein mit. Sie steht für alle Fehler und falsche Entscheidungen, ihrerseits und ihres Teams, samt aller Konsequenzen ein. Anstatt sich lange zu grämen, macht sich das Beste aus der Situation und lernt aus den Pannen.

• Klare Kommunikation der Ziele: Nicht nur Umsatzzahlen, sondern beispielsweise auch Verhaltensweisen gegenüber Kunden müssen Vorgesetzte als gemeinsames Ziel bestimmen und über die Kommunikation transportieren. Es geht darum jedes Ziel nach der SMART-Formel spezifisch, messbar, attraktiv, relevant und terminiert zu formulieren. In enger Zusammenarbeit mit ihrem Team entwickeln Führungskräfte Maßnahmen und Strategien, um diese Ziele zu erreichen.

Es ist nicht zu leugnen: Der demografische Wandel und die digitale Transformation sind mittlerweile in sämtliche Bereiche der Arbeitswelt eingezogen. Das Management von Unternehmen darf die neuen Bedingungen nicht ignorieren und muss seinen Führungsstil an diese sich verändernde Umwelt anpassen. Konservative, herablassende Chefs haben auf dem Arbeitsmarkt nichts mehr verloren. Heute sind Führungskräfte gefragt, die sozial kompetent, auf Augenhöhe, führen und eine positive Fehlerkultur pflegen. Unternehmen und Angestellte suchen nach Verantwortlichen, die Probleme gemeinsam im Team lösen und Führungsmuster an die neue Welt anpassen. Aber keine Sorge, falls Du die genannten Kompetenzen nicht erfüllst: Wenn Du bereit bist an Dir selbst zu arbeiten, Dein Handeln zu optimieren und in der Praxis dazuzulernen, kannst auch Du Dir die wichtigsten Fähigkeiten einer idealen Führungskraft aneignen.